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Bonner SC unterliegt der U21 des 1. FC Köln

2:4-Niederlage

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General-Anzeiger, Thomas Heinen, 03.11.19:

Die Formkurve des Bonner SC zeigt nach dem 2:4 gegen die U21 des 1. FC Köln nach unten. Tore von Cebrails Makreckis und Daniel Somuah reichen nicht zum Sieg.
Das Wort Krise gehört – zumindest in Verbindung mit Fußball – nicht zum bevorzugten Wortschatz von Thorsten Nehrbauer. Der Trainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC mag es nicht, wenn Fans und Presse seine Mannschaft wie jüngst nach vier Siegen und einem Remis zum Spitzenteam hochloben. Ebenso missfällt es dem 41-Jährigen, wenn die Öffentlichkeit nach zwei Niederlagen alles in Frage stellt.

Nach dem 2:4 (1:2) vor 665 Zuschauern gegen die U21 des 1. FC Köln muss der BSC-Coach allerdings zur Kenntnis nehmen, dass die Formkurve seiner Mannschaft nach unten zeigt. Nach der frühen Führung durch das erste Saisontor von Cebrails Makreckis (7.) zeigten Marvin Rittmüller (21.), Darko Churlinov (39.) und Kaan Caliskaner (51.) dem BSC am 16. Spieltag die Grenzen auf. Nach dem Eigentor von Daniel Somuah zum 1:4 (76.) korrigierte der Stürmer in der 81. Minute zumindest noch auf 2:4.

„Das war eine Niederlage, nach der wir in den Spiegel schauen können“, sagte Nehrbauer dennoch. „Der FC war in den entscheidenden Situationen wacher und auch cleverer. Aber wer vier Tore zu Hause kassiert, hat es auch nicht verdient, zu gewinnen.“
Dass sich Nehrbauer vor der Partie über die Abwehrformation Gedanken machen musste, dürfte der interessierte BSC-Anhänger auf dem Schirm gehabt haben. Schließlich musste mit Nico Perrey einer der gesetzten Innenverteidiger nach seiner 5. Gelben Karte aus der Partie in Homberg ersetzt werden. Für Perrey rückte Sebastian Hirsch in die Dreierkette. Dass aber auch Interimskapitän Dario Schumacher zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen musste, verwunderte den einen oder anderen Betrachter dann doch. „Er hat zuletzt viel gespielt. Ich hatte das Gefühl, dass er nicht zu 100 Prozent fit ist“, begründete Nehrbauer. Die Binde trug dafür Adis Omerbasic. Eine Ehre, die nicht lange währt, denn in der 30. Minute holte sich der Außenspieler die 10. gelbe Karte ab, muss damit in Rödinghausen zusehen.
Jan Holldack zurück in der Startelf

Dafür schaffte es der seit Haltern aufgrund eines Muskelfaserrisses zuletzt vermisste Jan Holldack auf Anhieb zurück in die Startelf. Für den ersten Bonner Paukenschlag sorgte allerdings ein anderer. Cebrails Makreckis, seines Zeichens lettischer U-Nationalspieler und in der Gunst seines Trainers in den letzten Spielen kontinuierlich geklettert, nahm in der 7. Spielminute unweit des linken Strafraumecks Maß. Der Schuss des 19-Jährigen schlug zum 1:0 für den BSC im langen Eck ein – unhaltbar für Brady Scott im Tor der Kölner.

Der FC-Nachwuchs zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt, drängte schnell auf den Ausgleich. In der 15. Minute blockte Kris Fillinger den Schuss von Darko Churlinov. Der ebenfalls erst 19-Jährige aus dem Profikader des FC hatte vor einer Woche gegen Lippstadt dreimal getroffen. Das 1:1 für den offensiv ausgerichteten FC in der 21. Minute erzielte dann Marvin Rittmüller. Auch Bonns Schlussmann Robin Benz konnte gegen den Flachschuss des Kölner Mittelfeldakteurs nichts ausrichten. „Da waren wir nicht präsent genug“, kritisierte der BSC-Coach.
Für die Gastgeber reichte es im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten nur noch zu sporadischen Besuchen in der Kölner Hälfte. Entsprechend rar auch die Zahl der Bonner Abschlüsse. In der 33. Minute schlenzte Patrick Schikowski über das Kölner Gehäuse. Sechs Minuten später zeigte Churlinov, warum der Nordmazedonier zu Saisonbeginn den Sprung in den Profikader geschafft hatte. Nach ein, zwei schnellen Haken traf der 19-Jährige in der 39. Minute zum 2:1 für den FC-Nachwuchs. Eine mittlerweile verdiente Führung für die im Vergleich zum BSC aktiveren Gäste.

Anschlusstreffer nur Ergebniskosmetik

Gleich nach Wiederbeginn schienen die Hausherrn ihrem Trainer einen Wunsch erfüllen zu wollen. Der hatte nach den jüngsten Niederlagen Comeback-Qualitäten eingefordert. Und tatsächlich gehörte der erste Abschluss nach der Pause dem BSC. Allerdings ging der Versuch von Omerbasic drüber (48.). Ins Schwarze traf dagegen der Kölner Kaan Caliskaner, der nach einer Ecke von Vincent Geimer in der 51. Minute wenig Mühe hatte, zum 3:1 für die Gäste einzuköpfen. „So frei darf er niemals zum Kopfball kommen“, kritisierte Nehrbauer.

Zwei Minuten später bewahrte Benz per Reflex die Gastgeber erneut gegen Caliskaner vor dem 1:4. Das fiel dann in der 76. Minute – symptomatisch für diesen aus BSC-Sicht gebrauchten Sonntagnachmittag – durch das Eigentor von Daniel Somuah. Neun Minuten vor dem Ende gelang dem eingewechselten Angreifer per Seitfallzieher zumindest noch das 2:4.

Bonner SC:
Benz, Omerbasic, Winke, Fillinger, Hirsch (82. Menzel), Wipperfürth (67. Schumacher), Mwarome, Holldack (90. Schmidt), Schikowski, Makreckis, Lo Iacono (56. Somuah).

FC Köln U 21: Scott, Geimer, Sechelmann, Caliskaner (81. Henning), Churnilov, Laux (56. Augusto), Nottbeck, Jakobs, Rittmüller, Boakye (71. Schmitt), Petermann (90. Ghawilu).

Tore: 1:0 Makreckis, 1:1 Rittmüller (21.), 1:2 Churlinov (39.), 1:3 Caliskaner (51.), 1:4 Somuah (76./ET), 2:4 Somuah (81.). Zuschauer: 665. Schiedsrichter: Fabian Maibaum (Hagen).