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General-Anzeiger, 21.08.21

Bonner SC bezwingt KFC Uerdingen mit 3:1

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Ohne große Anstrengung hat der Bonner SC am Samstag den aus der 3. Liga zwangsabgestiegenen Fußball-Regionalligisten KFC Uerdingen mit 3:1 bezwungen. Am Dienstag geht es dann zuhause gegen den SV Straelen.

Auf den KFC Uerdingen, den aus der 3. Liga zwangsabgestiegenen Fußball-Regionalligisten und seinen Trainer Dmitry Voronov kommt noch viel Arbeit zu, auch wenn der KFC vor allem in der zweiten Hälfte kämpferisch zu überzeugen wusste. Im ersten Heimspiel im schmucken Ausweichquartier in Velbert reichte dem Bonner SC eine durchschnittliche Leistung, um die kurzfristig zusammengestellte Mannschaft der Gastgeber mit 3:1 (2:0) in die erste englische Woche der neuen Saison zu schicken.

Doppelpacker Enzo Wirtz (8., 36.) und Serhat-Semih Güler erzielten die Tore für den BSC, der bereits am Dienstag (19.30 Uhr, Sportpark Nord) auf den SV Straelen trifft.

Straelen hatte am Freitagabend mit einem 4:1-Auswärtscoup bei Rot-Weiss Essen eindrücklich auf sich aufmerksam gemacht. Das 1:3 für den KFC war Leon Augusto in der 60. Minute gelungen. In der 79. Minute parierte BSC-Keeper Kevin Birk gegen Augusto einen Foulelfmeter. „Wir freuen uns über die drei Punkte. Über die gesamte Spielzeit war es ein verdienter Sieg“, sagte BSC-Cheftrainer Björn Joppe. „Kompliment an den Gegner, der trotz des 0:3 nie aufgegeben hat. Wenn Kevin Birk den Elfer nicht hält, wird es hier noch einmal sehr heiß. Wer weiß, ob wir dann als Sieger vom Platz gegangen wären.“

Ob vor der Partie das Aufatmen von Joppe bis nach Velbert durchgedrungen war, ist nicht bekannt. Jedenfalls nahm der BSC-Coach mit großer Erleichterung zur Kenntnis, dass Leander Goralski gegen Uerdingen von Beginn an spielen konnte. Der Einsatz des Innenverteidigers war nach einem Tritt von Essens Simon Engelmann auf Goralskis Knöchel lange fraglich.

Ansonsten nahm Joppe in der Startelf gegenüber dem 0:3 gegen den RWE lediglich eine Veränderung vor. Für den angeschlagenen Linksverteidiger Robin Afamefuna begann Nils Teixeira, der einen Großteil der Vorbereitung aufgrund einer Wadenverletzung verpasst hatte, auf der für ihn ungewohnten linken Seite.

Weitere Sorgen musste sich der BSC-Anhang zunächst nicht machen. Dafür sorgte Enzo Wirtz, der nach anfänglichem Abtasten in der 8. Minute, bei dem der BSC den strukturierteren Eindruck machte, mit einem präzisen Flachschuss das frühe und beruhigende 1:0 für die Gäste erzielte. Dario Ehret hatte den Mittelfeldkollegen erspäht, der daraufhin nicht lange fackelte und trocken abzog. KFC-Schlussmann Justin Ospelt war möglicherweise die Sicht versperrt.

Auch an die 22. Minute dürfte der Uerdinger Keeper nicht gerne zurückdenken. Nach einem feinem Steckpass von Serhat-Semih Güler musste Ospelt gegen den frei auf ihn zu stürmenden Luis Monteiro Kopf und Kragen riskieren – eine für Uerdingens Nummer eins am Ende schmerzhafte Abwehraktion. In der 25. Minute hatte Güler das 2:0 auf dem Fuß, verzog aus 18 Metern nur knapp. Während Joppe mit dem Ballbesitzfußball in den ersten 45 Minuten zufrieden gewesen sein dürfte, schlug der BSC für seinen Geschmack zu wenig Kapital aus den Fehlern der Uerdinger.

Das änderte sich allerdings in der 36. Minute, als Güler das Spielgerät nach einem leichten Ballverlust von Niklas Schubert in die Mitte spielte. Dort scheiterte zunächst Monteiro an Ospelt, ehe Wirtz den Ball zum zu diesem Zeitpunkt verdienten 2:0 für den BSC über die Linie spitzelte. Pech hatte wenig später Jonas Berg, der den Außenpfosten traf (41.). Auch bei einem Distanzschuss von Teixeira war das Aluminium im Weg (46.). Kurz zuvor hatte BSC-Schlussmann Kevin Birk gegen Augusto die einzige Chance der Gastgeber vereitelt.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn war es Ehret, der den neuen Uerdinger Keeper Jovan Jovic – Ospelt musste kurz vor dem Pausenpfiff verletzt den Platz verlassen – mit einem Distanzschuss auf die Probe stellte. Der BSC übernahm erneut die Initiative und profitierte in der 54. Minute von einem weiteren individuellen Patzer der Hausherrn. Diesmal sprang Leonel Kadiata der Ball vom Fuß. Güler bedankte sich mit einem Flachschuss ins linke Eck zum 3:0. Sechs Minuten später durften dann auch die Gastgeber jubeln.

Nach einer Ecke köpfte Augusto das 1:3. Die Kopfballabwehr von Teixeira war nach Ansicht des Linienrichters hinter der Torlinie erfolgt. Die langsam aber stetig aufkommende Zweifel am Bonner Auswärtssieg hätte der eingewechselte Daniel Somuah beenden können. Aber der von Rudolf González geschickte Stürmer scheiterte frei vor Jovic mit einem Heber fast schon kläglich am Uerdinger Schlussmann (67.). Und so hatte eine Minute später Kadiata die Chance, sogar auf 2:3 zu verkürzen. Birk aber hielt. In der 73. Minute wurde es dann wieder turbulent vor dem Uerdinger Gehäuse.

Nachdem ein Akteur der Gastgeber den Ball an den eigenen Pfosten gelenkt hatte, traf Wirtz im Nachschuss die Latte. Elf Minuten vor dem Abpfiff bewahrte Birk seine zunehmend fahrig verteidigenden Kollegen vor weiterem Ungemach, indem er den Strafstoß von Augusto um den Pfosten lenkte.

KFC Uerdingen: Ospelt (43. Jovic), Kadiata, Schubert, Ntika Bondombe, Prodanovic, Baba, Augusto, Fladung (70. Yeboah), Atsina, Fersenmeyer (54. Cirillo), Barini.

Bonner SC: Birk, Teixeira, Goralski, Fillinger, González, Ehret, Holtkamp (71. Akpeko), Wirtz, Monteiro (46. Klein), Güler (83. Fiedler), Berg (63. Somuah).

Tore: 0:1 Wirtz (8.), 0:2 Wirtz (36.), 0:3 Güler (54.),1:3 Augusto (60.). Schiedsrichter: Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück). Zuschauer: 1.014