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General-Anzeiger, Thomas Heinen, 04.11.20

Bonner SC ist gegen Oberhausen chancenlos

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Der Bonner SC hat in der Fußball-Regionalliga West eine deftige Heimniederlage kassiert. Nach vielen individuellen Fehlern verlor das Team gegen Rot-Weiß Oberhausen mit 1:6.

Auch wenn die Fußball-Regionalliga West trotz des Teil-Lockdowns als einzige 4. Liga in Deutschland weiterspielt, könnte der sowieso meist graue November für den Bonner SC zu einem besonders tristen Monat werden. Vor leeren Rängen im Sportpark Nord verlor die an diesem Abend überforderte Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Nehrbauer gegen Rot-Weiß Oberhausen mit 1:6 (0:2).

Die Treffer für RWO erzielten Maik Odenthal (2.), Vincent Stenzel mit einem Doppelpack (40., 49.) sowie Sven Kreyer (58.), Tanju Öztürk (63.) und Shaibou Oubeyapwa (83.). Den Ehrentreffer erzielte Cedric Mvondo (83.). Eine Vielzahl individueller Fehler führte zur vierten Niederlage in Folge und machte es den Gästen mehr als leicht.

Anderthalb Wochen hatte der Bonner Coach Zeit, über die Startelf gegen Oberhausen nachzudenken. Und der 42-Jährige entschied sich aus freien Stücken, aber auch notgedrungen zu vier Änderungen. Im Tor stand erstmals in dieser Saison Justin Dautzenberg. Die Fehlerquote von Jonas Hupe war Nehrbauer wohl doch zu hoch. Im Sturm erhielt erwartungsgemäß Metin Kizil nach seinem Treffer gegen Münster eine weitere Bewährungschance. Das galt auch für Masaaki Takahara, der für Dario Ehret begann.

Auf einen Wechsel hätte Nehrbauer wohl liebend gerne verzichtet. Für Nils Teixeira, Ex-Profi und Ruhepol in der nach wie vor fehleranfälligen Bonner Abwehrformation, rückte Georgios Touloupis in die Startelf. Teixeira hatte sich am Freitag eine schmerzhafte Zehenverletzung zugezogen. „Bis Samstag sollte die Wunde aber verheilt sein“, sagte Teixeira mit Blick auf die Partie bei der U 23 des FC Schalke 04.

Bereits nach 120 Sekunden wurde der 30-Jährige schmerzlich vermisst. Nach einer genau getimten Rechtsflanke von Shaibou Oubeyapwa in den Rücken der Bonner Viererkette hatte der frei stehende Maik Odenthal keine Mühe, gegen den chancenlosen Dautzenberg flach ins lange Eck zur Oberhausener 1:0-Führung zu vollstrecken. 60 Sekunden später verzeichneten die Hausherren ebenfalls den ersten Abschluss. Aber der Kopfball von Touloupis über das von Ex-BSC-Schlussmann Robin Benz gehütete Oberhausener Tor schafft es allenfalls in die Kategorie Halbchance.

Mindestens eine Kategorie gefährlicher geriet der Freistoß von Sven Kreyer, der die Latte des Bonner Tores noch touchierte (28.). Fast schon typisch für den BSC: die Entstehung des zweiten Oberhausener Tores. Nach einem zu kurzen Rückpass von Cedric Mvondo blieb BSC-Schlussmann Dautzenberg nicht viel anderes übrig, als Odenthal elfmeterwürdig zu foulen. Den Strafstoß verwandelte Vincent Stenzel sicher zur 2:0-Halbzeitführung (40.).

Nur vier Minuten nach dem Seitenwechsel war die Partie entschieden. Nach Ballverlust der Gastgeber im Mittelfeld hatte Sven Kreyer den auf der linken Seite mitgelaufenen Stenzel im Blick, der den gelungenen Oberhausener Umschaltmoment aus spitzem Winkel mit einem Schuss ins lange Eck zum 3:0 zu den Akten legte.

Für den BSC sollte es noch schlimmer kommen – viel schlimmer. Nach dem von Kreyer direkt verwandelten Freistoß (58.) erhöhte Tanju Öztürk per Kopf zum 5:0 für RWO (63.). Das 1:5 von Cedric Mvondo (83.) konterten die Gäste postwendend durch Oubeyapwa (84.). Am Samstag muss der BSC zur U23 des FC Schalke 04.