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General-Anzeiger, 26.02.22

Bonner SC und Alemannia Aachen trennen sich 0:0

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Der Bonner SC hat sich im Spiel gegen Alemannia Aachen am Samstag ein 0:0-Unentschieden erkämpft. Damit fehlen den Bonnern weiterhin vier Punkte zum rettenden Tabellenufer.

Es bleibt dabei: Dem Bonner SC fehlen in der Fußball-Regionalliga West vier Punkte zum rettenden Tabellenufer. Beim um vier Punkte besseren Tabellen-15. Alemannia Aachen erkämpfte sich die Elf von Cheftrainer Markus von Ahlen ein 0:0-Unentschieden. Für den neuen Coach im vierten Spiel das dritte torlose Remis. Den einen Punkt rettete BSC-Keeper Kevin Birk, der in der 72. Minute gegen Selim Gündüz einen Foulelfmeter abwehrte.

Fünf Minuten zuvor hatte ausgerechnet der ehemalige Aachener Matti Fiedler nach einem groben und dummen Foul an Oluwabori Falaye die rote Karte gesehen. „Wir haben erwartet, dass es ein intensives und umkämpftes Spiel wird“, sagte von Ahlen nach der Partie. „Wichtig war heute, dass wir den Kampf angenommen haben. Mit zunehmender Spielzeit kamen wir auch spielerisch besser in die Partie. Mit Takahara und Güler hatten wir noch zwei offensivstarke Akteure in der Hinterhand.

Aber die rote Karte hat uns einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Kämpferisch muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Aachen hat heute zwei Punkte verloren. Wir haben einen Punkt gewonnen. Ich hoffe, dass wir uns beide unter anderen Umständen in der nächsten Saison wiedersehen.“

Als Ersatz für den gelbgesperrten Abwehrchef Leander Goralski hatte sich von Ahlen vor dem Spiel für Massaman Keita entschieden. Nils Teixeira saß dagegen zunächst auf der Bank. Der Kapitän der Bonner hatte seine zehnte gelbe Karte gegen die U 21 des 1. FC Köln verbüßt.

Auch Serhat-Semih Güler, immerhin bester Bonner Torschütze musste wie auch Masaaki Takahara erst einmal mit der Bank vorlieb nehmen. Dafür durfte sich Winterneuzugang Albert Bunjaku hinter Daniel Somuah, Bonns einziger Spitze im Aachener Tivoli, erstmals von Beginn an beweisen.

Aber auch mit dem 38-jährigen Routinier sahen sich die Gäste in der Anfangsphase der Partie den mehr oder weniger stürmischen Angriffsversuchen der Alemannia gegenüber. Die aber blieben meist in der vielbeinigen Bonner Abwehr oder im morastigen Rasen hängen. Zumindest einer Torchance nahe kam das Geschehen, das Aachens Schlussmann Joshua Mroß in der 26. Minute unfreiwillig verursachte, als er einen hohen Ball in Bedrängnis nicht unter Kontrolle bekam.

Im anschließenden Durcheinander traf Rudolf González aus nächster Nähe nur den Pfosten. Zwei Minuten später war auf der anderen Seite eine Monstergrätsche von Dario Ehret gegen Tim Korzuscheck von Nöten, um die Aachener Führung zu verhindern. Ansonsten bekämpften sich beide Teams im Mittelfeld, ohne entscheidend in die gefährlichen Räume zu kommen.

Zwar stand auch deshalb auf Seiten der Gäste nach 45 Minuten hinten wieder einmal die Null, aber vom Mut, den von Ahlen gefordert hatte, nach Ballgewinn zielstrebig und möglichst präzise nach vorne zu spielen, war bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen.

Und so fand auch Bunjaku zumindest in der Rolle als Zielspieler, in der ihn von Ahlen und sicherlich auch BSC-Sportdirektor Daniel Zillken gerne gesehen hätten, bis zum Pausenpfiff nicht statt.

Während zu Beginn der zweiten Halbzeit der Aachener Sturm und Drang merklich nachließ, wirkten die Gäste im Spiel nach vorne nun entschlossener. Aber nach wie vor fehlte die Courage. So spielte Creighton Braun in der 60. Minute nach Ballgewinn einen Pass nach außen, obwohl der Amerikaner viel freien Raum vor sich hatte.

Aber in der Phase, in der die Gäste das Heft in die Hand zu bekommen schienen, riss Matti Fiedler das mühsam errichtete Kartenhaus wieder ein. Nachdem Fiedler den enteilten Oluwabori Falaye in der 67. Minute nicht mehr mit einem Trikotzupfer aufhalten konnte, grätschte Bonns Innenverteidiger dem Aachener Angreifer von hinten in die Beine.

Schiedsrichter Cedric Gottschalk blieb nichts anderes übrig, als dem Ex-Aachener die rote Karte zu zeigen. In der 71. Minute deutete der Unparteiische dann zum Entsetzen der Gäste nach einer Abwehraktion von Ehret an Korzuschek auf den Elfmeterpunkt. Aber BSC-Schlussmann Kevin Birk parierte den Strafstoß gegen Selim Gündez.

Schon vor zwei Wochen hatte Birk einen Handelfmeter gegen die U 21 des 1. FC Köln abwehren können. Seinerzeit taugte Birks Parade nicht für Punkte. Diesmal reichte es zumindest zu einem Zähler, da sich die Hausherrn trotz zahlenmäßiger Überlegenheit keine klare Torchance mehr erarbeiten konnten. Ob der Punkt dem BSC nützt, könnte sich schon am Mittwoch zeigen, wenn die Elf von Trainer von Ahlen beim Tabellenzweiten Fortuna Köln Farbe bekennen muss.

Alemannia Aachen:
Mroß, Wilton, Falaye (83. Yildiz), Müller, Erat, Korzuschek (80. Held), Gündüz (77. Damascheck), Schmitt, Hackenberg, Dahmani, Heinze.

Bonner SC: Birk, Ehret, Fiedler, Keita, Afamefuna, Pommer (83. Teixeira), Braun, Klein, Bunjaku (61. Güler), González, Somuah.

Tore: Zuschauer: 4.000. Schiedsrichter: Cedric Gottschalk (Bottrop).