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General-Anzeiger, Thomas Heinen, 17.10.20

Bonner SC unterliegt der U 23 von Fortuna Düsseldorf mit 0:2

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Nach einer insgesamt mageren Vorstellung hat der Bonner SC am Samstag im Sportpark Nord mit 0:2 gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf verloren.

Der Fußball-Regionalligist Bonner SC bleibt hinsichtlich Form und der herausgespielten Ergebnisse in Liga vier ein Wackelkandidat. Nach den durchaus vernünftigen Auftritten gegen Rot-Weiß Ahlen (3:2), Rot-Weiss Essen (0:1) und SV Lippstadt (1:0) verlor die Elf von Cheftrainer Thorsten Nehrbauer vor 349 Zuschauern im Sportpark Nord gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf nach einer insgesamt mageren Vorstellung mit 0:2 (0:2). Steffen Meuer (19.) und Boris Tomiak (45.) brachten mit ihren Toren den verdienten Sieg der Gäste unter Dach und Fach.

Der BSC agierte im Angriff insgesamt zu harmlos, um Düsseldorfs U 23 in den 90 Minuten ernsthaft vor Probleme stellen zu können. „Wir waren als Mannschaft nicht präsent genug“, monierte der BSC-Trainer. „Vor allem in der 2. Hälfte fehlte uns Ruhe und Zielstrebigkeit“, sagte Nehrbauer. „Der Sieg der Düsseldorfer geht absolut in Ordnung.“

Auch gegen Fortunas Nachwuchs schenkte Nehrbauer der Startelf das Vertrauen, die zwar nach ansehnlicher Vorstellung gegen Rot-Weiss Essen mit 0:1 verloren hatte, sich dafür aber vor einer Woche mit dem 1:0-Erfolg beim SV Lippstadt mit einem verdienten Auswärtsdreier belohnte. Die Partie gegen die von Routinier Oliver Fink geführte Fortuna nahm dann auch schnell Fahrt auf. Von gegenseitigem Abtasten in der Anfangsphase war wenig zu sehen.

Nach einer guten Einschusschance von Kevin Hagemann (2.) hatte David Winke nur zwei Minuten später das 1:0 auf dem Fuß. Aber aus vier Metern schoss der BSC-Innenverteidiger, an diesem von Nehrbauer als gebraucht titulierten Nachmittag Bonns Bester, Fortunas Schlussmann Glenn Dohn in die Arme. In der 11. Minute stellte dann BSC-Torhüter Jonas Hupe sein Können gegen Cedric Euschen unter Beweis. Acht Minuten später besaß der Bonner Keeper gegen den Linksschuss von Steffen Meuer aus rund 14 Metern allerdings keine Abwehrchance. Linksaußen Hagemann hatte seinen Kollegen perfekt in Szene gesetzt.

In der Folge mühte sich der BSC um den Ausgleich, sorgte allerdings viel zu selten für Überzahl in Tornähe der Düsseldorfer. In der 27. Minute ging dann Nehrbauer aus dem Sattel. Daniel Somuah hatte an der Strafraumgrenze Fortuna-Keeper Dohn den Ball aus der Hand gespitzelt. Eine Aktion, die der Unparteiische zum Ärger von Nehrbauer zurückpfiff. Wenig später handelte sich Somuah eine Muskelverletzung ein, die den BSC-Stürmer zur Aufgabe zwang. Die besseren Torgelegenheiten besaßen allerdings nach wie vor die Gäste. So verzog Fortunas Kapitän Tim Oberdorf nur um Zentimeter (33.). Metin Kizil dagegen, der kurz vor der Pause für Somuah ins Spiel gekommen war, verfehlte das Düsseldorfer Gehäuse nach Zuspiel von Paul Wiese aus aussichtsreicher Position gleich um mehrere Meter.

Hatte Nehrbauer noch nach dem Spiel in Lippstadt erfreut feststellen dürfen, dass die Fehlerquote seiner Schützlinge deutlich abgenommen hatte, musste der 42-Jährige gegen Düsseldorf verärgert zur Kenntnis nehmen, wie Boris Tomiak nach Ecke von Phil-Thierri Sieben kurz vor dem Halbzeitpfiff aus fünf Metern unbedrängt zum 2:0 für die Fortuna einköpfen konnte. „Ein Tor, das so nie fallen darf“, sagte Nehrbauer. „Auch der Zeitpunkt war natürlich unglücklich. Mit einem 0:1 zur Pause wäre sicherlich mehr drin gewesen.“

Fortan stabilisierte Nils Teixeira die Bonner Dreierkette mit Winke und Marius Samoura. An der Bonner Sturmschwäche änderte das wenig. So blieben auch nach dem Seitenwechsel die Gäste die gefährlichere Mannschaft. Fink, dessen Schuss aus spitzem Winkel Samoura vor der Linie klärte (49.), und Fortuna-Mittelstürmer Lex Tyger Lobinger (50.) kamen dem 3:0 ziemlich nahe.

Die Hausherrn dagegen blieben bis auf den Distanzschuss von Dario Bezerra Ehret (66.) in ihren Angriffsbemühungen so gut wie alles schuldig. „Wir hatten heute drei, vier Ausfälle“, erklärte Nehrbauer. „Zu viel, um eine stabile Fortuna ins Wanken zu bringen.“ Und die nächste Fortuna wartet schon. Am Mittwochabend tritt der BSC in der Kölner Südstadt an.

Bonner SC:
Hupe, Wiese, Samoura, Winke, Damaschek, Bilogrevic, Teixeira, Schumacher (58. Ehret), Kaiser (65. Touloupis), Gencal, Somuah (36. Kizil).

Fortuna Düsseldorf U 23:
Dohn, Oberdorf, Tomiak, Hagemann (78. Lofolomo), Meuer, Fink, Woitzyk, Siadas, Sieben (90. Könighaus), Lobinger (87. Heric), Euschen (73. Schaub).