29.09.19 Bonner SC II – SV Ennert 1911 II 2:0 (0:0)

War man in der Vorwoche gegen die Zweitvertretung der ASG Uni Bonn von Personalsorgen geplagt nach einer blutleeren Leistung noch unter die Räder gekommen, war das Motto an diesem Spieltag „Wiedergutmachung“.

Das Trainerteam konnte mit Max Richartz, Nils Denzer und Filip Dickebohm wieder auf einige Offensivoptionen zurückgreifen. Trotzdem war man gegen die zweitplatzierte Reserve vom Finkenberg, die einen super Saisonstart bis dato hingelegt hat, heute der Außenseiter.

Bei herbstlichem Wetter verstrichen die ersten Minuten ohne große Szenen und beide Mannschaften tasteten sich allmählich ab. Die Bonner waren bemüht, sich durch klare Aktionen die in der Vorwoche abhanden gekommene Sicherheit wiederzuholen. Es schien sich eine leichte Feldüberlegenheit zugunsten der Bonner zu ergeben, doch wie wirklich oft konnte man nicht gefährlich werden. In der 20. Minute dann der erste nennenswerte Angriff des SV Ennert, welcher sich als brandgefährlich herausstellen sollte. Mit Tempo konnte sich der dribbelstarke Linksaußen bis zum 16er durchsetzen und konnte durch drei Bonner in letzter Sekunde noch vom Ball getrennt werden. Keine fünf Minuten später brannte es dann erneut lichterloh vor dem Gehäuse des BSC. Mit einem steilen Pass über die halblinke Seite konnte die gesamte Abwehrreihe überspielt werden und so musste Hubert ein weiteres Mal seine ganze Klasse zeigen. Im eins gegen ein behielt er die Nerven und parierte den gut platzierten Schuss sehenswert.

Nun wurde es immer offensichtlicher, wie verunsichert der BSC war – die Vorwoche war noch in den Köpfen der Spieler. Der Ball lief plötzlich nicht mehr, man konnte die Offensive nicht mehr in Szene setzen und defensiv zeigte man sich einmal mehr von der instabilen Seite. So kam der Halbzeitpfiff nach 45 Minuten gelegen.

Nun galt es, mit dem Glauben an 3 Punkte in die zweite Halbzeit zu gehen. Und siehe da, ein Hauch von Aufstiegsjahr sollte sich langsam aber sicher in den Reihen des Bonner SC breitmachen. Man wusste nun um die Stärken des SV Ennert und bemühte sich, ihnen den dafür nötigen Raum nicht mehr zu geben. Nach vorne spielte man kontrollierter und mit mehr Durchsetzungskraft. Dann war es endlich so weit: Ein Eckball für die Hausherren konnte zunächst nur halbherzig geklärt werden, die Gäste rückten jedoch nicht entschlossen raus – Lars Denzer spielte die Kugel auf den sich links außen postierten Cedric Ehrhart, welcher den Ball direkt und leicht angeschnitten mit Zug vors Tor brachte – dort schaltete Michael Halfen schneller als alle anderen und konnte in der 73. Minute zum 1:0 einschieben. Ein Brocken, der von jedem Einzelnen abgefallen sein muss in diesem Moment, denn nun spielte der BSC entfesselter und spielfreudiger. Nur 2 Minuten später konnte Halfen erneut für seine Farben einschieben. Der SV Ennert schien nun gebrochen und fand sich mehr und mehr damit ab, dass es heute mit einem leichten Dämpfer im Gepäck nach Hause gehen sollte. Nach 93 Minuten pfiff der Schiedsrichter eine überaus faire Begegnung ab.

Fazit: Der Glaube an die eigene Stärke gepaart mit Herzblut und Teamgeist brachten an diesem Wochenende den zweiten Dreier der Saison. Nächste Woche geht es in Lessenich gegen die Reserve um weitere wichtige Punkte.