bsc-app

Hol' Dir jetzt die BSC-App.

General-Anzeiger, Thomas Heinen, 18.02.21

Joppe befürchtet nach Spielabsage Wettbewerbsnachteil

weiterlesen

Das für Samstag angesetzte Heimspiel des Bonner SC gegen die U23 von Borussia Dortmund ist am Donnerstag wegen Unbespielbarkeit des Rasens im Sportpark Nord abgesagt worden. Vor der nächsten Partie gegen den SC Wiedenbrück sucht der Club nun nach einem Testspielgegner.

Spieler und Betreuer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC müssen sich weiter in Geduld üben. Wie bereits befürchtet, fällt die Partie am Samstag im Sportpark Nord gegen den Ligaprimus, die U23 von Borussia Dortmund, aus. Das Sport- und Bäderamt der Stadt Bonn sperrte den Rasenplatz nach einer Begehung am Donnerstagmittag. Trotz der wieder ansteigenden Temperaturen ist der Rasen laut BSC-Geschäftsstellenleiter Dietmar Sebus nur oberflächlich aufgetaut.

Ob die für den kommenden Mittwochabend um 19.30 Uhr angesetzte Nachholpartie im Sportpark Nord gegen den SC Wiedenbrück stattfinden kann, ist derzeit noch offen. Noch sei der Boden bis zu einer Tiefe von rund 35 Zentimetern gefroren. Damit das Wasser abfließen kann, muss der Platz komplett auftauen. Erst dann ließe sich der Naturrasen entsprechend präparieren.
BSC-Cheftrainer Björn Joppe reagierte enttäuscht auf die Absage. „Wir wollten unbedingt antreten, um dann am Mittwoch so richtig auf Betriebstemperatur sein zu können“, sagt der Coach. Sollte Wiedenbrück am Samstag gegen Ahlen spielen können, wäre das für Joppe im nächsten Sechs-Punkte-Spiel nach dem 2:0-Erfolg in Wegberg-Beeck ein klarer Wettbewerbsnachteil.
Ideale Trainingsbedingungen für Wiedenbrück

Die Sorgen des Trainers scheinen durchaus berechtigt. Wiedenbrück fand laut Joppe in den vergangenen Tagen in der Tönnies-Arena auf dem Werksgelände des Tönnies-Fleischwerks in Rheda nahezu ideale Trainingsbedingungen vor. Der Platz, Spielstätte des Frauenzweitligisten FSV Gütersloh 2009 sowie der Betriebsmannschaften des Unternehmens, verfügt über eine Rasenheizung. Dort könnte laut Joppe Wiedenbrück auch am Samstag gegen Ahlen spielen.

Seine Spieler scharrten mit den Hufen. „Die Jungs ziehen im Training sehr gut mit“, berichtet Joppe. „Es ist regelrecht zu spüren, dass meine Mannschaft das Spiel und das Ergebnis gegen Wegberg-Beeck unbedingt bestätigen will.“ Dabei hatte der BSC-Trainer gegen den Dortmunder Nachwuchs Punkte nicht unbedingt einkalkuliert. „Gegen Wiedenbrück und dann bei Rot-Weiß Ahlen gilt es. Da müssen wir unbedingt punkten, um näher ans Mittelfeld der Tabelle heranzurücken.“
Joppe sieht klaren Aufwärtstrend bei seiner Elf

Die Form spricht für die Bonner. Kämpferisch, aber auch spielerisch setzte der aktuell Tabellenvorletzte zuletzt in Wegberg-Beeck durchaus Akzente. „Der Trend ist nicht zu übersehen. Die Jungs ergreifen die Initiative, wollen das Spiel an sich reißen“, sagt Joppe. Die Abwehr mit Sören Lippert und Marian Sarr im Zentrum hält. Außen machen Marcel Damaschek und Winterneuzugang Rudolf González dicht und sorgen darüber hinaus für mehr Wirbel im Angriff. Überhaupt scheint das Bonner Offensivspiel auf dem Weg der Besserung. Vor allem der unbekümmert aufspielende Luis Monteiro wusste zuletzt zu überzeugen. Wobei Joppe davor warnt, jetzt zu viel von dem erst 19-Jährigen zu erwarten.

Nur bedingt zufrieden war der Coach, der bis auf David Winke und Paul Wiese sowie den langzeitverletzten Kris Fillinger alle Spieler zur Verfügung hat, mit seinem neuen Mittelstürmer Serhat-Semih Güler. „Natürlich hat er viel für die Mannschaft getan, ist in Weegberg bis zuletzt viel gelaufen“, sagt der 42-Jährige. „Aber er hatte drei 100-prozentige Torchancen und hat davon keine genutzt.“ Sollte am Mittwoch gegen Wiedenbrück gespielt werden können, steht der nach seinem Muskelriss wiedergenesene Routinier David Somuah als Alternative für den Angriff bereit.

Um bis Mittwoch in den Spielrhythmus zu kommen, sucht der BSC nun einen Testspielgegner. In Frage kommen allerdings nur Ligakonkurrenten, dafür müssten weitere Spiele abgesagt werden. „Das ginge dann sehr spontan über die Bühne“, sagt Joppe. Eine Alternative wäre die U19 eines Lizenzvereins.