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FVM-Pokal: 12.03.19 BSC U19 - FC Hennef 05 3:1 (2:0)

Revanche geglückt

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Bei der Auslosung im Pokalwettbewerb hatte die Glücksfee aus unerfindlichen Gründen entschieden, dass die beiden ranghöchsten Jugendmannschaften des  Fußballkreises Bonn  aus der Mittelrheinliga schon in der ersten Runde aufeinander treffen sollten. Gerade solche Unvorhersehbarkeiten machen jedoch  den besonderen Reiz der Pokalwettbewerbe aus.
Hinzu kam für die Junglöwen, dass sich ihnen bei diesem Derby doch hier schon frühzeitig die Gelegenheit bot, sich für die 0:3-Auswärtsschlappe beim Tabellenzweiten aus Hennef aus der Hinrunde zu revanchieren.
Dieses erste Spiel würde gleichzeitig aber auch Gradmesser dafür sein, wie die beiden Mannschaften aus der langen Winterpause kommen würden, welche Früchte die Vorbereitung auf die Rückrunde tragen würde. Und die Bonner hatten dann zudem noch vom letzten Wochenende die Futsal-Meisterschaft in Duisburg im Gepäck – und in den Knochen!

Schon in der Anfangsphase wurde deutlich, dass hier zwei starke Mannschaften auf Augenhöhe sich gegenüber standen. Vielleicht auch der unangenehmen Kälte an diesem Abend geschuldet, entwickelte sich vom Anpfiff an ein schnelles, intensives Match auf beiden Seiten, bei dem die Bonner sich aber bald ein erkennbares Übergewicht erspielten. Sie ließen Ball und Gegner laufen, gewannen im Mittelfeld die Zweikämpfe, kamen mehrfach über die Flügel, pressten auch schon in der gegnerischen Hälfte. Gerade dadurch verleiteten sie die Hennefer immer wieder zu Abspielfehlern,  von denen dann in der 19. Minute Noam Shaked einen nutzte und dann mit einem hohen Lupfer aus dem rechten Halbfeld wunderbar den vorne lauernden Jan Lukas Mowitz bediente, der einen Schritt früher als der herausgelaufene gegnerische Torhüter am Ball war und mit einer artistischen Einlage aus zwölf Metern das Leder über den Keeper genau in den Winkel bugsierte. Ein mehr als sehenswerter Treffer!

Die Bonner überstanden nicht nur den folgenden Hennefer Sturmlauf, sie befreiten sich in der Folgezeit auch immer mehr vom Druck des Gegners, kamen immer wieder mit ihren schnellen Außen, vor allem über links durch Fabio Menzel, vor das gegnerische Gehäuse, nur der letzte Pass, der finale Ball wollten nicht gelingen. Vor allem aber stellte das frühe Pressing die Hennefer in der eigenen Hälfte vor ungewollte und ungeahnte Schwierigkeiten. Bis sich dann Tim Dilley bei einer Drangperiode vor dem Sechzehner einfach ein Herz fasste und aus 18 Metern mittig freistehend abzog und den Ball flach und unhaltbar ins linke Ecke versenkte. 2:0 für den Bonner SC! Wer hätte das nach der Hinspielklatsche gedacht? Ein Zwei-Tore-Vorsprung, zumal von den Spielanteilen und den Chancen her verdient, das konnte sich doch schon sehen lassen! Damit ging es in die Halbzeit.

Nach der Pause würden die Hennefer den Druck noch einmal erhöhen, das war klar. Das bedeutete für die Junglöwen: sich nicht nervös machen lassen, auch bei einem möglichen Anschlusstreffer nicht den Kopf hängen lassen, konzentriert da weiter machen, wo man in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Gesagt, getan?

Von Beginn der zweiten Halbzeit an wurde das Spiel intensiver und noch intensiver. Die Hennefer wollten unbedingt den Anschlusstreffer, die Junglöwen wollten unbedingt das entscheidende 3:0. Und sie hatten gleich in den ersten zehn Minuten zwei Hochkaräter: Zunächst bietet sich Noam Shaked die Chance freistehend im Sechzehner aus zehn Metern das Leder aus dem Lauf in die Maschen zu hämmern, stattdessen wählt er die zweite Option und … verzieht knapp am linken Pfosten vorbei. Und wenig später bekommt Jan Lukas Mowitz eine wunderbare Flanke von Alpi Sürül am Fünfmeterraum genau auf den Kopf … und von dort zirkelt er den Ball gegen die aber der gegnerische Keeper pariert.

Als Hennef dann doch zum 1:2 kam, war klar: ein Konter wird den Deckel drauf machen.
Und exakt in der Nachspielzeit wird wieder Lukas MoWitz auf rechts wunderbar freigespielt, und anstatt selbst seinen Gegenspieler zu überlaufen, leitet er den Ball in einem „blind-pass“ an den mitgelaufenen Jonas Kreutzberg weiter, der hat freie Bahn, läuft noch einige Meter mit dem Ball, dringt in den Sechzehner ein und verwandelt aus zehn Metern unhaltbar ins rechte untere Eck zum vielumjubelten, erlösenden 3:1. Das war die endgültige Entscheidung.

Die Revanche war geglückt. Ein alles in allem verdienter Sieg in einem spannenden, tollen Pokalfight – spielerisch, kämpferisch und taktisch auf hohem Niveau! Dieser Sieg gegen den Tabellenzweiten der Mittelrheinliga zeigt zudem aber auch, dass mit einer solch geschlossenen Mannschaftsleistung eigentlich jeder Gegner zu schlagen ist. Wohlauf denn!