bsc-app

Hol' Dir jetzt die BSC-App.

Der Bonner SC hat in der Regionalliga West sein Auswärtsspiel gegen den SV Rödinghausen mit 1:2 verloren und wartet seit nun mehr fünf Pflichtspielen auf den ersten Sieg.

Standardgegentore verhindern Punktgewinn für den Bonner SC

weiterlesen

General-Anzeiger, Johannes Thielen, 09.11.19:

Der Bonner SC hat in der Regionalliga West sein Auswärtsspiel gegen den SV Rödinghausen mit 1:2 verloren und wartet seit nun mehr fünf Pflichtspielen auf den ersten Sieg.

Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte Patrick Schikowksi in der dritten Spielminute den frühen Führungstreffer für den Bonner SC erzielt und wäre nicht am letzten Rödinghausener Verteidiger auf der Torlinie gescheitert. „Der muss einfach drin sein“, war sich auch BSC-Trainer Thorsten Nehrbauer nach dem Spiel bewusst.

Ein Hochkaräter für den BSC gleich zu Spielbeginn, der den Tabellenzweiten aus Rödinghausen offensichtlich wachrüttelte. enn fortan war es die Heimmannschaft, die im eigenen Häcker Wiehenstadion das Heft in die Hand nahm und Spiel und Tempo diktierte.

Zunächst leitete allerdings BSC-Torwart Robin Benz selbst, mit einem kapitalen Fehlpass in den Fuß von Gegenspieler Linus Meyer, die erste Großchance der Heimmannschaft ein (10.), um wenig später seinen Fehler wettzumachen und im Eins-gegen-Eins-Duell gegen Stürmer Simon Engelmann gekonnt zu parieren (13.).

In der 17. Spielminute war aber auch Bonns Nummer eins machtlos. Nach einem Foul von Jan Holldack auf Höhe des linken Strafraumecks, fälschte Markus Wipperfürth, in der Mauer stehend, den fälligen Freistoß von Eros Dacaj so unglücklich ab, dass dieser unhaltbar im hinteren Torwarteck landete. Ein Dämpfer für den BSC, der danach trotzdem versuchte, nach vorne Akzente zu setzen, jedoch Glück hatte, dass Rödinghausen in Form von Lukas Kunze die nächste Großchance nicht nutzte (28.).

Durch Umschaltszenen konnte der BSC hin und wieder für aussichtsreiche Situationen sorgen. In denen jedoch fehlte es aber in der Offensive an der letzten Konsequenz im Passspiel. Ganz im Gegensatz zum Offensivtrio aus Rödinghausen, das, bestehend aus Simon Engelmann, Haktab Omar Traoré und Lukas Kunze, der BSC-Abwehr durch schnelle Kombinationen Probleme bereitete.

Doch keiner der drei Angreifer, sondern Defensivspieler Felix Backszat war es, der nach einer Rödinghausener Ecke am höchsten stieg, per Kopf einnickte und den 2:0-Pausenstand herstellte (38.). Der zweite Gegentreffer – wieder nach einer Standardsituation. „Das ist natürlich sehr ärgerlich, dass wir uns beide Tore nach ruhenden Bällen einfangen“, sagte BSC-Trainer Thorsten Nehrbauer nach dem Abpfiff. „Aus dem Spiel heraus haben wir über weite Strecken sehr ordentlich verteidigt und waren voll drin in der Begegnung.“

Zur zweiten Halbzeit wechselte BSC-Trainer Thorsten Nehrbauer gleich zweimal. Für Dario Schumacher und Kris Fillinger kamen die Offensivspieler Daniel Somuah und Robin Schmidt in die Begegnung. Aus der Fünferkette wurde eine Viererkette. Nehrbauers Team agierte nun deutlich offensiver und kam so auch zu Torchancen.

Und zu der größten in der 63. Minute: Nach einem Flankenwechsel von Holldack auf Wipperfürth drang dieser in den Strafraum ein, zog an seinem Gegenspieler vorbei und legte, mittlerweile im Fünf-Meter-Raum angekommen, den Ball zurück. Dort verpassten allerdings sowohl Somuah als auch Schmidt das Spielgerät und so auch die Gelegenheit, mit dem Anschlusstreffer noch einmal für spannende 30 Minuten zu sorgen. „Wenn wir den machen, haben wir noch eine halbe Stunde für den Ausgleich“, sagte Nehrbauer. „Dann wäre mit Sicherheit auch Rödinghausen etwas ins Schwimmen gekommen.“

Danach jedoch verloren die Offensivbemühungen des BSC wieder an Zielstrebigkeit. Zwar hatten die Gäste weiterhin viel Ballbesitz, doch Rödinghausen ließ nur noch wenige Chancen zu und kontrollierte weitestgehend das Spielgeschehen. Die Heimmannschaft verpasste es allerdings, trotz zahlreicher guter Möglichkeiten (72., 73., 86.), für die endgültige Entscheidung zu sorgen.

Deshalb kam noch einmal kurz Spannung auf, als sich der eingewechselte Marcel Kaiser auf der rechten Außenbahn gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, mustergültig in den Strafraum flankte und Somuah per Kopf in der dritten Minute der Nachspielzeit den Anschlusstreffer erzielte. Zu mehr reichte es für den BSC aber nicht.

Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff beendete Schiedsrichter Robin Delfs eine Partie, in der der SV Rödinghausen den Platz nicht unverdient als Sieger verließ, in der aber für den BSC durchaus ein Punktgewinn drin gewesen wäre.

SV Rödinghausen: Heimann, Flottmann, Backszat, Dacaj (71. Lokotsch), Engelmann, Meyer (23. Arkenberg), Wolff, Traoré (58. Kurzen), Kunze, Pfanne (82. von Piechowski), Langer.

Bonner SC: Benz, Wipperfürth, Schikowski, Mwarome, Holldack, Fillinger (46. Somuah), Perrey, Schumacher (46. Schmidt), Winke, Hirsch, Markreckis (75. Kaiser).

Tore: 1:0 Dacaj (17.), 2:0 Backszat (38.), 2:1 Somuah (90.+3) Zuschauer: 930. Schiedsrichter: Robin Delfs (Bottrop).