bsc-app

Hol' Dir jetzt die BSC-App.

GA: Kommentar zur Transferpolitik des BSC vom 22.01.21

Trotz Kurswechsel keine Abkehr vom „#bonnerweg“

weiterlesen

Vor der Saison hatte der Bonner SC eine eindeutige Richtung vergegeben. Mit drei Transfers hat man den Kurs noch einmal nachjustiert, eine Abkehr vom #bonnerweg ist es aber nicht, findet GA-Redakteur Simon Bartsch.

Die Idee, talentierte, ambitionierte, aber vor allem junge Spieler aus Bonn und den umliegenden Kreisen in einer Mannschaft zu vereinen und zum Erfolg zu führen, ist keine schlechte. Romantisch gedacht, erinnert der #bonnerweg an ein Manager-Simulationsspiel der 90er Jahre, in dem man seinen Kreisliga-Heimatverein mit jungen, talentierten Spielern bei genügend Training und Trainingslagern zum Bundesligisten machen konnte.

Die BSC-Verantwortlichen haben bei ihrem Weg sicherlich nicht die rosarote Brille aufgesetzt. Ihnen war völlig klar, dass der Weg mit den jungen Hoffnungen ein steiniger werden und durch die Pandemie auch das Thema Abstieg eine ständige Konstante der Saison bleiben würde. Denn die Realität ist bitter: Mit zwölf Zählern belegen die Bonner den letzten Platz der Regionalliga West. Aktuell fehlen sieben Punkte zum rettenden Ufer. Der #bonnerweg führt Richtung Mittelrheinliga.

Mit den überraschenden Verpflichtungen von Serhat-Semih Güler, Sören Lippert und Marian Sarr strebt der BSC nun aber eindeutig einen Richtungswechsel an. Mit zusätzlicher Qualität, aber auch Erfahrung soll das Ruder unbedingt noch einmal herumgerissen werden. Der Kurswechsel ist eindeutig, er muss und sollte aber keine Abkehr vom #bonnerweg bedeuten – vielmehr eine notwendige Nachjustierung. Die Integration junger Bonner Spieler tut dem Verein weitaus mehr als nur sportlich gut, er schafft ein gehöriges Identifikationspotenzial. Auch davon kann und wird der BSC mittelfristig profitieren – wenn er die Klasse hält.

Das Youngster-Konzept kann aber nur dann aufgehen, wenn eine vernünftige Qualität als Basis dient. Dafür müssen wiederum die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Zum Glück hat der BSC pünktlich zum Rückrundenstart noch Geldgeber gefunden.