Um die kurzfristige Absage der Mittelrheinliga-Partie FC Hennef gegen Bonner SC gab es einige Irritationen. Das Topspiel sollte wie geplant am Samstag um
18 Uhr stattfinden.

Grund für die Spielabsage sind Sicherheitsbedenken, da das Match nicht wie geplant im Stadion auf Naturrasen, sondern auf einem der beiden Kunstrasenplätze des FCH hätte ausgetragen werden müssen. Bereits am Montag hatte unser Fanbeauftragter Markus Birkhölzer, aufgrund der Vorkommnisse in Pesch, die Verantwortlichen des FC Hennef gebeten, den Gästebereich des Stadions zu öffnen und für eine Fantrennung zu sorgen. Nach dem Abpfiff des Spiels beim FC Pesch (0:0) kam es zu einem kurzen Tumult zwischen Bonner Zuschauern und Verantwortlichen sowie Spielern in der Nähe der Pescher Trainerbank.

Im Stadion Anton-Klein-Sportpark hätte das Spiel ohne Sicherheitsbedenken ausgetragen werden können, da es dort einen getrennten Gästebereich gibt.
Trotz frühlingshafter Temperaturen, hat es laut Aussage der Verantwortlichen vom FC Hennef, die Stadt Hennef nicht geschafft, den Rasenplatz nach dem letzten Heimspiel im Dezember herzurichten. Die Stadt hat daraufhin den Rasenplatz am Mittwoch für unbespielbar erklärt und gesperrt. „Wir werden auf keinen Fall auf Kunstrasen spielen“, hatte Hennefs Vorsitzender Clemens Wirtz nach der Platzsperre im Stadion in der Presse erklärt. „Dieser Vorfall in Pesch hat wohl dazu beigetragen, dass der Verein den Antrag gestellt hat, die Partie zu verlegen“, mutmaßt Dirk Hager, der Sportliche Leiter des Tabellenführers. „Wir hätten gerne gespielt“. Auch BSC-Sportdirektor Daniel Zillken reagierte mit Bedauern auf die Absage. „Wir haben uns sehr auf das Spiel gefreut“.

Die Polizei hatte dem FC Hennef eine umfangreiche Unterstützung rund um den Sportpark und am Kunstrasenplatz zugesagt, wenn der Verein auch die primäre Verantwortung für den Ordnungsdienst innerhalb der Sportanlage sowie separierte Zugänge für die Fans und eine klare Fantrennung bereitstellen kann. Der FCH sah sich kurzfristig aus den vorbeschriebenen Gründen außer Stande die Vorgaben der Polizei umzusetzen und hat daraufhin den Verband gebeten das Spiel abzusagen. Der Staffelleiter Rene Stoll setzte daraufhin am Donnerstagabend die Partie „aufgrund behördlicher Empfehlungen“ ab und teilte dies den beiden Vereinen um 18:22 Uhr per Mail mit. Zu vorherigen veröffentlichten Meldungen gab es keinen offiziellen Beschluss!

Eine neue Terminierung erfolgt, in Absprache mit den Sicherheitsbehörden, in den nächsten Tagen. Mögliche Nachholtermine wäre am 6. April (Gründonnerstag) oder Samstag, 8. April möglich.