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2:2 beim heimstarken TuS Roisdorf – Krause und Richartz treffen

Gerechte Punkteteilung bei eisigen Temperaturen

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17.11.19 TuS Roisdorf – Bonner SC II 2:2 (0:1)

Die nächste schwere Aufgabe in der Kreisliga B stand für unsere zweite Mannschaft auf dem Programm und führte die Mannschaft nach Roisdorf. Damit sich die vielen Höhenmeter zum Platz auch lohnen, war das klare Ziel etwas Zählbares mit zurück an die Josefshöhe zu nehmen. Gefühlten Minus-Grade, ein eisiger Wind und gelegentliche Schauer machten ein schmuddeliges Herbst-Winterwetter perfekt. Von Beginn an zu sehen, warum die Gastgeber bislang noch ohne Punktverlust auf heimischem Geläuf unterwegs sind. Körperlich präsent und klar im Spielaufbau ging es immer wieder über das Zentrum auf die agilen Außen. Die Bonner präsentierten sich zunächst etwas schläfrig, konnten die gefährlichen Torszenen jedoch auf einige wenige Distanzschüsse der Gastgeber reduzieren.

Mitte der ersten Halbzeit wurden die Rheinlöwen dann etwas griffiger und konnten sich nun mehr und mehr dem gegnerischen Gehäuse annähern. Leider musste man sich nach zwei stark herausgespielten Angriffen jeweils mit Aluminiumtreffern zufrieden geben. In dieser Spielphase lag aber etwas in der Luft. Und Luft sollte dann auch in der 35. Minute das Stichwort sein: Eine wiederholt stark getretene Ecke von Laurin Bröseler fand den Kopf von Frieder Krause, welcher sich in der Menschenmasse am Fünfmeterraum durchsetzen und den Ball über die Linie drücken konnte. Großer Jubel auf Seiten der Bonner und ein sichtlich geschockter Gastgeber waren das Resultat. Nun lief es wie so oft in den vergangenen Wochen plötzlich viel besser und der Torerfolg gab unserer Mannschaft eine gehörige Portion Selbstvertrauen – leider hielt dies nur bis zum Pausentee an.
Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit begann ein völlig anderes Spiel. Hatte man unter dem Strich auf Seiten der Bonner im ersten Durchgang aufgrund der klareren Chancen noch eine völlig verdiente Führung mit in die Kabine genommen, war man in Halbzeit zwei viel zu körperlos. Roisdorf hatte sich einiges vorgenommen und rannte immer und immer wieder an. Bis auf wenige Entlastungsangriffe kam von den Gästen nicht mehr viel spielerischen und so kam es wie es kommen musste: Ein Pass in die Tiefe konnte zunächst noch nicht für Gefahr sorgen, aber eine unüberlegte Entscheidung zu ungestüm in den Zweikampf zu gehen führte zu einem Foul im Strafraum. Andy Hubert war zwar beim fälligen Elfmeter am Ball, konnte den Ausgleich in der 78. Minute aber auch nicht verhindern.

Betrachtet man den Chancenwucher aus der ersten Halbzeit und die Tatsache, dass es zu diesem Zeitpunkt auch strittige Elfmeterszenen au er anderen Seite gab, muss man von einem absolut unnötigen Ausgleich sprechen. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Nur drei Minuten später verlor man im Spielaufbau den Ball gegen extrem pressende Roisdorfer, ließ die Mitte offen und konnte einem platzierten Schuss ins linke untere Eck nichts entgegensetzen – 2:1 in 81. Minute. Nun waren alle Dämme gebrochen, die ohnehin sehr hitzige Stimmung auf und neben dem Platz kochte über, die Gastgeber spielten noch aggressiver und konnten die Emotionen teilweise nicht mehr unter Kontrolle halten. Ein Beispiel dafür war die 85. Minute: Eine weitere elfmeterreife Aktion im gegnerischen 16er hatte dieses Mal mit Michael Halfen ein Opfer gefunden – mit Schmerzen im Fuß blieb dieser liegen. Als folgerichtig Coach Ehrhart auf den Platz kam, um diesen zu versorgen, musste er sich einige Beleidigungen seitens eines Roisdorfer Spielers gefallen lassen. Die Rechnung hat dieser nur leider ohne den Schiri gemacht, der ihm für dieses Verhalten vom Platz stellte. Der Bonner SC war damit in den letzten 5 Minuten plus Nachspielzeit in Überzahl. Roisdorf wollte diese drei Punkte mit allen Mitteln verteidigen – es schien egal zu sein, ob man den Ball oder die Beine eines Bonners treffen sollte. In der 93. Minute wurde diese ruppige Gangart dann aber bestraft. Die nächste und letzte elfmeterwürdige Aktion wurde dann endlich mit dem Fingerzeig auf den Punkt geahndet – Fassungslosigkeit auf Seiten der Gastgeber, die Riesenchance auf den Ausgleich auf Seiten der Gäste. Unsere Nummer sieben Max Richartz hielt dem Druck stand und der Luxemburger vollendete trocken zum 2:2. Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter diese intensive Partie ab – ein letztendlich leistungsgereichtes Unentschieden.

Fazit: An diesem Sonntag war zu sehen, dass es trotz aller spielerischer Qualität nicht reicht, nur 89, 70 oder gar 45 Minuten konzentriert zu sein. Trotzdem war es auch moralisch eine gute Leistung und ein wichtiger Auswärtspunkt. Mit dem nächsten Gegner, dem SC Fortuna Bonn II, kommt die nächste spielstarke Mannschaft am Sonntag an die heimische Josefshöhe.

Autor: Cedric Ehrhart