bsc-app

Hol' Dir jetzt die BSC-App.

Bonner Sport-Club 01/04 e.V.

Historie

weiterlesen

Historie

Die Gründung des Vereins
Die zunächst für den 21. Mai 1965 vorgesehene Gründung wurde aufgrund der nicht zu drei Vierteln erschienenen Vereinsmitglieder erst am 18. Juni des Jahres durchgeführt. Der Klub erhielt den offiziellen Namen „Bonner Sportclub 01/04“ und wählte nach dem damaligen Stadtwappen rot und blau als Vereinsfarben. Neben einer Fußballabteilung wurden zudem weitere Bereiche für die Leichtathletik, Basketball und Sportschießen, sowie 1966 Tischtennis und 1967 Rugby eröffnet, wovon sich später nur noch die letzten beiden genannten Abteilungen und danach ausschließlich Tischtennis behaupten sollten. Die Gründung des BSC löste eine große Euphorie in der Stadt aus und weckte Hoffnungen, künftig auch im Spitzensport eine große Rolle spielen zu können. Als Heimspielstätte diente das Gronaustadion, wobei man jedoch mittelfristig die Errichtung eines überdachten Stadions mit einem Fassungsvermögen jenseits von 30.000 Zuschauern anvisierte.

Die erste Saison 1965/66
Die erste Saison 1965/66 begann der neue Verein in der Verbandsliga Mittelrhein und nahm damit den Platz der Tura Bonn ein, die zuvor in dieser dritthöchsten Spielklasse und höchsten Amateurebene ihre letzte Saison abgeschlossen hatte. Die von Günther Glomb betreute Mannschaft konnte am 21. August 1965 im ersten Saisonspiel mit 2:1 gegen die Amateure von Bayer 04 Leverkusen gewinnen und etablierte sich fortan auf den vorderen Plätzen. Am Ende der Saison belegte der BSC hinter dem überlegenen Meister „Düren 99“ jedoch nur den zweiten Platz, der eigentlich nicht zum Aufstieg berechtigt hätte. Da Düren jedoch auf eine Teilnahme am Profifußball verzichtete, nahmen die Bonner als Ersatz an den Aufstiegsrunden teil, wo sie jedoch chancenlos blieben. Als dann Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiß Essen noch in die Bundesliga aufsteigen durften und damit zwei Plätze in der darunter liegenden Regionalliga West frei wurden, spielte der BSC eine weiteres Ausscheidungspartie gegen den ursprünglichen Regionalliga-Absteiger VfB Bottrop, das Bottrop überlegen mit 5:0 gewann. Das Glück wendete sich jedoch nach Bonn, als der Fußballverband entschied, dass Bottrop als bereits abgestiegener Verein keine Rückkehrmöglichkeit zustand und somit die Partie gegen den BSC unzulässig war. Somit stieg der Bonner SC doch noch in die Regionalliga West auf.

Das neue Abenteuer
Der Verein ging das neue Abenteuer im bezahlten Fußball mit einer Reihe von Neuzugängen an, wobei vor allem vier ehemalige Lizenzspieler von Schalke 04 verpflichtet wurden. Dennoch hatte es die Mannschaft von Beginn an schwer und konnte erst am zehnten Spieltag mit einem 1:0 gegen Viktoria Köln den ersten Sieg sichern. Trotz eines überraschenden 1:0-Auswärtssiegs bei Alemannia Aachen war der Abstieg – auch trotz des Trainerwechsels zu Fred Harthaus – nach dem 1:2 gegen Arminia Bielefeld am vorletzten Spieltag nicht mehr zu verhindern.

Die Mittelrheinmeisterschaften 1968 und 1972
Der BSC spielte damit wieder in der Verbandsliga Mittelrhein und ging in die neue Spielzeit 1967/68 mit dem bereits zuvor beim BFV aktiven Trainer Helmut Gans. Wie schon zwei Jahre zuvor lieferte sich der BSC gegen „Düren 99“, sowie gegen die Amateure des 1. FC Köln, ein Rennen um die Tabellenspitze. Mit zwei Punkten Vorsprung vor Köln ging die Bonner Mannschaft in die letzte Partie und sicherte sich durch ein 1:1 gegen Bayer Leverkusen den Mittelrheintitel. Dadurch wurde auch die Rückkehr in die Regionalliga möglich und der BSC trat zu den Ausscheidungsspielen gegen den „SSV Hagen“, die „Spvg Erkenschwick“ und „Eintracht Duisburg“ an. Trotz einer Niederlage im Heimspiel gegen Duisburg und insgesamt drei Remis konnte der Regionalliga-Aufstieg bewerkstelligt werden.

Der nächste Versuch im Profi-Fußball
Vor dem nächsten Versuch, im Profi-Fußball Fuß fassen zu können, vermeldete der Verein einige spektakuläre Transfers von Alemannia Aachen, worunter sich der 49-fache uruguayische Nationalspieler Horacio Troche befand, der dadurch bekannt geworden war, dass er Uwe Seeler während der WM 1966 in England geohrfeigt hatte. Dennoch spielte der Klub wieder nur gegen den Abstieg und absolvierte am letzten Spieltag gegen Preußen Münster ein echtes „Abstiegsendspiel“ im heimischen Gronaustadion, das der BSC überlegen mit 5:1 gewann. In der anschließenden Saison 1969/70 entwickelte die Mannschaft eine große Heimstärke und verlor in der gesamten Spielzeit daheim nur zwei Begegnungen. Dies sorgte dafür, dass in diesem Jahr recht sicher, mit acht Punkten Abstand, die Klasse gesichert werden konnte.

Das letzte Spiel im Gronaustadion
Es war die letzte Spielzeit im alten Gronaustadion. Der Verein zog in den „Sportpark Nord“ um, an die Stelle, wo sich früher der alte „Kölle-Platz“ befunden hatte. Aufgrund der angespannten finanziellen Lage war die Vereinsführung dazu gezwungen, einige Leistungsträger zu verkaufen. Die Saison 1970/71 begann dennoch mit einem 4:2-Sieg gegen den ehemaligen Bundesligisten Alemannia Aachen, der ersten Meisterschaftspartie im Sportpark Nord, vielversprechend und einige Talente aus dem Verein, wie beispielsweise der junge Hannes Bongartz, nährten den Optimismus auf den Klassenerhalt. Im Verlauf der Saison zeigte sich jedoch, dass der Substanzverlust zu groß war und die Mannschaft musste am Ende aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem VfR Neuss erneut den Gang in die Drittklassigkeit antreten.

Das Ziel des Wiederaufstiegs
Für das Ziel Wiederaufstieg wurde erneut Helmut Gans als Trainer verpflichtet. Es folgte ein spannendes Meisterschaftsrennen gegen „Jülich 10“, dem der BSC dann am letzten Spieltag im Sportpark Nord mit nur einem Punkt Rückstand gegenüber stand. Dieses Endspiel um die Mittelrheinmeisterschaft gewann die Bonner Mannschaft mit 4:1. Der Aufstieg wurde aber anschließend verpasst, wofür vor allem die 0:4-Niederlage bei den Sportfreunden Siegen verantwortlich war. Ein weiterer Höhepunkt war dann eine Tournee durch die damalige Sowjetunion.

Die Saison 1972/73
Die Saison 1972/73 gestaltete sich enttäuschend und der BSC schloss nur auf dem siebten Tabellenplatz ab. Mitverantwortlich war dafür vermutlich auch die Aussage von Trainer Gans inmitten der Saison, dass er nur noch bis zum Ende der Spielzeit Trainer bleiben wolle und anschließend sowohl Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der Amtszeit von Gans und die Trainernachfolge entstanden. Höhepunkt dieser Spielzeit war der Einzug ins Kreispokalendspiel, in dem der BSC nach einem spannenden Spiel mit 9:10 nach Elfmeterschießen dem Verein Beuel 06 unterlag. Für die Spielzeit 1973/74 standen von Beginn an die Vorzeichen schlecht, da dem BSC aufgrund der Bildung einer nur noch zwei Staffeln umfassenden Regionalliga, die später „2. Bundesliga“ genannt wurde, keine Möglichkeit zum Aufstieg zur Verfügung stand. Am Ende der Saison wurde der BSC Vizemeister hinter Bayer 04.

Vor der Saison 1974/75
Vor der Saison 1974/75 verkündete die Vereinsführung offiziell das Ziel, aufsteigen zu wollen. Die Mannschaft konnte aber die großen Erwartungen nicht ganz erfüllen und belegte hinter Bayer 04 Leverkusen und dem „SC Brühl“ am Ende nur den dritten Platz. Besonders enttäuschend war zu diesem Zeitpunkt auch der sehr geringe Zuschauerzuspruch, der im Heimspiel gegen „Westwacht Weiden“ mit 273 Beobachtern seinen Tiefpunkt fand.

Der Lizenzentzug 1976/77
Von 1971/72 bis 1975/76 spielte man 4 Jahre erneut in der Verbandsliga Mittelrhein, bevor man zweitklassig wurde und in der Saison 1976/77 in die Zweite Bundesliga Nord aufstieg. Die Saison endete mit dem Lizenzentzug durch den DFB. Danach spielte man größtenteils in Verbandsliga und Oberliga. 1984/85 gewann der BSC zum vierten Mal den Titel in der Verbandsliga Mittelrhein. 1994/95 stieg er wieder in die Regionalliga West/Südwest auf. Jedoch hielt man sich dort nicht lange auf. Seit 1998/99 spielt man wieder, mit einer kleinen Unterbrechung 2000/01 (Verbandsliga), in der Oberliga Nordrhein. Der BSC gewann noch 1996/97 den Titel der Oberliga Nordrhein und 2000/01 zum fünften Mal den Titel in der Verbandsliga Mittelrhein.

Im ersten Jahr nach dem Aufstieg in die Oberliga konnte der Klassenerhalt mit einem 10. Platz ohne größere Probleme gesichert werden. Im folgenden Jahr erreichten die Bundesstädter erneut einen Mittelfeldplatz. In den Spielzeiten 2003/2004 sowie 2004/2005 entgingen die Bonner dem Abstieg nur knapp. 2004 rettete sie lediglich das bessere Torverhältnis und 2005 war man zwar sportlich abgestiegen, konnte jedoch aufgrund der fehlenden Lizenz für den SV Adler Osterfeld und Borussia Freialdenhoven in der Liga verbleiben.

Der knapp verpasste Aufstieg 2005/06
Für die Saison 2005/2006 verpflichtete der Bonner SC mit Reinhold Fanz einen bundesligaerfahrenen Trainer, mit dessen Hilfe einige neue Spieler nach Bonn fanden. Die Oberligaspielzeit 2005/2006 beendete der BSC auf Platz 2 der Oberliga Nordrhein, hinter der Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach. Somit verpasste man äußerst knapp den Aufstieg in die Regionalliga.

Trainerwechsel in der Saison 2006/07
Nach einem schwachen Auftakt nahm Reinhold Fanz zu Beginn der Saison 2006/2007 seinen Hut und wurde durch seinen ehemaligen Co-Trainer Asif Saric ersetzt. Saric gelang es, die Mannschaft aus dem Tabellenkeller nach oben zu führen, so dass man in diesem Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun hatte, sondern als eine der besten Mannschaften der Rückrunde vorne mit dabei war. In der Saison 2007/08 lautete das Ziel der Bonner die Qualifikation für die neueingeführte dreigleisige Regionalliga. Hierfür wäre ein Platz unter den ersten vier nötig gewesen. Das Saisonziel wurde aber mit einem 10. Tabellenplatz deutlich verfehlt.

Der 1. NRW-Ligameister 2008/09
Immerhin konnte man sich damit noch für die ebenfalls zur Saison 2008/09 neugeschaffene fünftklassige NRW-Liga qualifizieren, als Meister der Premierenspielzeit stieg der Club zur Saison 2009/10 in die Fußball-Regionalliga auf, während die Qualifikation zum DFB-Pokal durch ein 3:5 im Elfmeterschießen im Landespokalfinale des Fußball-Verbandes Mittelrhein gegen den FC Germania Dattenfeld verpasst wurde.

Die Regionalliga-Saison 2009/10
Der Bonner SC spielt als Aufsteiger in der Regionalliga West und schreibt damit seine bewegte Geschichte weiter.

Aufbruch 2011
Nach abgewendeter Insolvenz, neuem Vorstandsteam sowie neu gewähltem Aufsichtsrat stellt der BSC eine komplett neue Mannschaft zusammen und schließt seine erste Saison nach dem Neuanfang mit Platz 4 in der Landesliga ab. Im Jahr 2012 feiert der BSC nach einer überragenden Rückrunde Meisterschaft und Aufstieg in die Oberliga Mittelrhein, wo die erste Spielzeit 2012/2013 mit einem guten 7. Tabellenplatz endet.